Lesebuch2024-01-25T13:16:38+01:00

Lesebuch von Dr. Alfons Kraus +
Inhaltsverzeichnis

001: Geschichtlicher Rückblick auf den Markt Bad Abbach

002: Markt – Markt Abbach

003: Das Bad Abbacher Marktwappen

004: Die letzte Heimat jedes Abbachers oder die Sepultur

005: Ludwig der Bayer

006: Ein soziales Postulat

007: Wohltätige Bruderschaften und Stiftungen in (Bad) Abbach

008: Brauchtum in Abbach in naher und ferner Vergangenheit

009: Das Brautbad

010: Ein kleiner Abbacher Wirtschaftsspiegel

011: Wie die Welt in Abbach in der Säkularisation neu geordnet wurde, oder der Reibach mit den Pfleger- und Schlossgründen. 1799 – 1806

012: Zistererhaus – ein Schandfleck am Ortseingang? Abbachs Tore bis in das 19.Jahrhundert

013: Max Emmanuel (1679-1726), der „Blaue Kurfürst“ und Abbach im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714)

014: Carl Albrecht zettelt einen Krieg um die österreichischen Erblande an (1740 – 1745) – Eine neuerliche Abbacher Leidensgeschichte

015: Ein stiller Zeuge aus der Zeit, als Abbach ein Landgericht besaß

016: Das Problem „Witwen und Waisen“ im alten Abbach – bezogen auf das Problem „Alleinerziehende und Scheidungswaisen“ heute

017: Schule in (Bad) Abbach

018: Das soziale Netz vor Bismarck

019: Die „Sozialwohnung“ im Abbach der „guten alten Zeit“ – Das Armenhaus

020: Zum „Rentenproblem“ im 18. und 19. Jahrhundert

021: Zur „Abbacher Madonna“ im Karmeliterkloster Straubing.

022: Das Mädchenhaus oder Armenkinderhaus der Anna-Maria Koller (1845 – 1901)

023: Abbach und Napoleon Bonaparte

024: Abbach im 1. Weltkrieg (1914 – 1918)

025: Bad Abbach im 2. Weltkrieg (1939 – 1945)

026: Oberndorf – Geschichtliches

027: Saalhaupt – Geschichtliches

028: Lengfeld in Vergangenheit und Gegenwart

029: Poikam – die verträumte Braut von jenseits der Donau

030: Peising seit Menschengedenken

031: Das Distriktkrankenhaus am Krankenhausberg

032: Kindergärten in Bad Abbach von Maria Weigert (1901) bis heute

033: Der Nikolausverein und die Sozialstation

034: Die Feuerwehr in (Bad) Abbach

035: Sportstätten und Schwimmbäder

036: Wohlfahrt in Bad Abbach

037: Der Bau der Wasserleitung in Abbach

038: Der Donaudeich. (Im Volksmund „Dammbau“)

039: Mühlen in Abbach

040: Brauereien und Gaststätten

041: Die Bürgermeister von (Bad) Abbach von 1639 bis 2023

042: Rezept bei klammer Haushaltslage

043: Wie die Begegnung so die Bewegung, oder freundliche Zuwendungen zur gegebenen Zeit

044: Bakschisch für ein Kyrieeleis

045: Wie ein Gerücht den Ab(b)achern Beine machte

046: Wie lang im alten Abbach die Ewigkeit dauerte.

047: Ein Versuch, das liebe Jesulein aus dem Tiefschlaf zu wecken? Ein Beitrag zur Abbacher Böllerabteilung im ablaufenden Festjahr

048: In welcher Beziehung die Bauern zu Weichs zur jeweiligen Herrschaft auf der Abbacher Burg standen. Wie es nach der Säkularisation ( 1803) weiter ging.

049: In welcher Beziehung die Bauern zu Weichs zur jeweiligen Herrschaft auf der Abbacher Burg standen. Wie es nach der Säkularisation ( 1803) weiter ging. Teil 2

050: Schwere Jahre nach Kriegsende 1945 bis 1947 – Belastungen für die Bauern

051: Wie ich selbst das Ende des 2. Weltkrieges erlebte

052: So erlebte ich den Bombenabwurf über Bad Abbach am 22. Februar, dem Faschingsdienstag 1944

053: Ein Plädoyer für eine rasche Verwirklichung der Deichpläne

054: Höhen und Tiefen des 18. Jahrhunderts

055: Merkenswertes aus dem 19. Jahrhundert

056: Ein Jahrhundert, das Verhängnisvolles brachte. 1900-1950

057: Eiglstetten, ehemals pfarrkirchlicher Herrenhof

058: Die katholische Pfarrei Bad Abbach und die Pfarrkirche St. Nikolaus. Zum 150 jährigen Bestehen der neugotischen Pfarrkirche

059: Pfarrei (Bad) Abbach in Kurzform (2002)

060: Dünzling aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt

061: Abbach war einmal ein Ort mit einem Braunkohlen Bergwerk

062: Die wirtschaftlichen Grundlagen der Abbacher Geistlichen seit dem 30 jährigen Kriege

063: Erinnerung an ein früheres Abbacher Eigenrecht, worauf sich die Gemeinde bis zur Säkularisation (1803) berief

064: Die Abbacher Existenz der Angrüners

065: Das Archiv von Bad Abbach

066: Zur Geschichte des Münchshofes, des Hauses Nr. 2 in Poikam

067: 1007 – 2007 – Tausend Jahre Erwähnung Bad Abbachs am 01. Nov. 1007

068: Drei rote Rosen auf gelben Grund – (Bad) Ab(b)ach offenbart sein soziales Gewissen (1335 bis zur Gegenwart)

069: Kurfürst Karl Theodor war zu einer Besichtigungstour in Ab(b)ach, 1789

070: Märkte in (Bad) Ab(b)ach

071: Die Naturgewalten verlangten im alten Abbach einen teuren Tribut

072: Die Wogen der französischen Revolution (1789) schwappten bis nach Abbach über

073: Gemeindliche Dienste und besonders „Bauhofarbeiten“ ( 1748 bis heute)

074: Der „Polizeimeier“ zu Abbach

075: Das Ortsbild von (Bad) Abbach – bis das Rote Kreuz kam

076: Was sich in Abbach änderte, als Bayern ein Königreich wurde (1806)

077: Wie (Bad) Abbach das Königreich begrüßte

078: Abbach im 30-jährigen Krieg (1618-1648)

079: Dienstboten in A(b)bach in der sogenannten „guten alten Zeit“

080: Bevor die Aufklärung (18. Jahrh.) Abbach erreichte

081: Grundlagen des gesunden Lebens – die Viktualien

082: Abbachs Wälder früher und heute

083: Fehlinformationen – Versuch einer Korrektur

084: Der fast vergessene Krieg gegen Frankreich – 1870/71

085: Die Brandkatastrophe vom 30. Mai 1892 in Abbach – Hilfen zur Bewältigung

086: Sippenhaftung im Nazi-Deutschland (1933-1945)

087: Ein Stückchen Brot bitte, ein Stückchen Brot – Über das KZ – Aussenlager vor Saal

088: Vom Schwarzmarkt nach dem 2. Weltkrieg und von der Währungsreform 1948

089: Kriegsbedingte Prägung der heranwachsenden Generation

090: Verquere Erziehungsmittel und Erziehungsziele in Nazi-Deutschland

091: Die Kunst des Überlebens in der Zeit zwischen dem Kriegsende und der Währungsreform (1945 – 1948)

092: Ernstspiel- und Lausbubengeschichten aus der Nachkriegszeit

093: Religiöse Erziehung und Praxis in den 1940er Jahren in Bad Abbach

094: Die Sexualpädagogik meiner Kinder- und Jugendzeit ( 1933-1950)

095: Kleine Genüsse an der Rationierung durch Lebensmittelkarten vorbei (1940 – 1950)

096: Das Verhältnis der Generationen zu einander bis in die 1970er Jahre

097: Volksschule in Bad Abbach für die Kriegs- und Nachkriegsgeneration (1940-1948)

098: Männer aus der Pfarrei (Bad) Abbach, die Priester wurden

099: Ein Beispiel, wie man in (Bad) Abbach Feste feierte – Meine Primiz

100: Zum Schluss des Lesebuchs in eigener Sache

101: Jede Zeit hat ihre Probleme – Die Ungarische Rinderseuche

102: Wie man in den 30er Jahren in (Bad) Abbach zur Welt kam – die Hebammen

103: Geld Angelegenheiten allgemein – besonders aber in (Bad) Abbach

104: Die hausärztliche Versorgung in (Bad) Abbach – früher und heute

105: Vereine im alten Abbach (Stand 1889)

106: (Bad) Abbach im Landkreis Kelheim

107: Das „Gaißhaus“ auf dem Schlossberg zu (Bad) Abbach

108: Der TSV Bad Abbach im Würgegriff der NS (1933-1935)

109: Wie weiland in Abbach gemessen, gewogen und bezahlt wurde

110: Im Land jenseits des Stromes – früher und heute

111: Gemeindliche Ämter in der bäuerlichen Struktur Abbachs – Hirten, Flurwächter, Nachtwächter, Gemeindediener etc. (19. Jahrh.)

112: Frauenbrünnl

113: Bade- und Kurort am Donauknie – ist (Bad) Ab(b)achs uralte Tradition am Wanken?

114: Hochstetten – Ein Leben zwischen verschiedenen Welten

115: SA marschiert – Die politische Lage in Abbach um 1933

116: Schönheitsoperationen (Bad) Abbach um 1900 – 1950 – 2010

117: Auf welchen Wegen man früher Oberndorf erreichte (bis 1928)

118: Gewerbe in Abbach 16. bis 19. Jahrhundert

119: Wege und Gassen in Abbach (1823 bis heute)

120: Kalk- und Ziegelbrennereien in (Bad) Abbach

121: Flüchtlinge und Vertriebene – Ungebetene „Volksgenossen“ –1945/46 – die „Volksküche“

122: Das Bad Abbacher Intermezzo der kroatischen Botschaft

123: Die Abhängigkeit der Bildungsabschlüsse vom sozialen Status der Eltern – 1945 bis 1960

124: Übliche Wohnkultur in (Bad) Abbach bis zur Währungsreform (1948)

125: Romantik und Mühsal in (Bad) Abbach vom ersten bis nach dem zweiten Weltkrieg

126: Kultische und reale Säuberungen in der Karwoche im alten (Bad) Abbach

127: Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh……[i]

128: Bevor die Plaste dominierte – Kindliches Ernstspiel in Bad Abbach vor und nach dem zweiten Weltkrieg (Teil 1)

129: Im Rausch der Geschwindigkeit – Kindliches Ernstspiel in Bad Abbach vor und nach dem zweiten Weltkrieg (Teil 2)

130: Die Wurzel der Süchte – die Neugierde. Kindliches Ernstspiel in Bad Abbach vor und nach dem zweiten Weltkrieg (Teil 3)

131: Die Streicherhöhe

132: Peisenhofen

133: Eingriffe in Natur und Struktur durch das BRK und nachher (2011)

134: Freiheit und Friede – als sie sich in Bad Abbach in den 1970er Jahren auf dem Prüfstand befanden

135: Gemling – vom Markt Bad Abbach an Kindes statt angenommen

136: Bomben statt Luftballons – Faschingsdienstag, 22 Februar 1944 – Bombenabwurf über Bad Abbach

137: Nachruf auf die „Saugasse“

138: Sportstätten in (Bad) Abbach

139: Was ich mir als Kind von 11 Jahren zur Kriegsweihnacht 1944 wünschte

140: Wesentliches unter dem Christbaum (früher, vor 1945)

141: Zeiten und Menschen (Ein Beispiel von 1870 – 1930)

142: Alles für Gott? Meine Familie und ich (1933 bis 2012) Dr. Alfons Kraus

143: Stichwortverzeichnis zum Abbacher Heimatbuch

144: Erratum – Bad Abbacher Heimatbuch

145: Der Hartlhof

146: Reizvolle Natur rund um Bad Abbach im Herbst

147: Wie 100 Walnussbäume auf den Schlossberg von Abbach kamen – zum Herbst 2012

148: Der „Waldfrieden“

149: Die Entwicklung (Bad) Abbachs in den letzten 100 Jahren – Statistisches

150: Unter den Teppich gekehrt? – Wider das Vergessen. (Euthanasie)

151: Die Zeiten, als ein Menschenleben nicht viel wert war

152: Franz Xaver Marchner (1920 – 1986) an Otto Baumann – Gedanken

153: Johann Seidl – ein Mann, der das „Heil“ des „1000 jährigen Reiches“ über Abbach bringen wollte

154: Abbach – „Ort unseres Besitzes“ – zur Klärung des Begriffes in der Schenkungsurkunde Heinrich II. des Jahres 1007

155: Das Leben der Bauern in und um Abbach zur Zeit Heinrich II. (um 1000)

156: Die Konsolidierung der Wittelsbachischen Hausmacht im Herzogtum Bayern nach 1180 – Weichs bei Abbach und sein Bezug zum Landgericht ( ab 1224 )

157: Landvermessung und Erstellung von Katasterbüchern in Bayern – Ein Beitrag zur „Steuergerechtigkeit“

158: Abschied und Dank

159: Nachruf – Grenzstein im Burgbergareal 1224

160: Hitlers letztes Aufgebot: Der „Wehrwolf“ (April 1945)

161: Zu den historischen Felsenkellern in der Marktmitte von Bad Abbach

162: „Heinrichsturm“ oder „Hungerturm“ – Was ist die zeitgeschichtlich adäquate Bezeichnung?

119: Wege und Gassen in Abbach (1823 bis heute)

Vor der Festlegung der neuen Bauleitlinie nach dem großen Brand von 1892 gab es in Abbach keine Innerortsverbindung, die man im heutigen Wortgebrauch als Straße bezeichnen würde.

Sogar die Verbindungsstraße von Regensburg nach Augsburg schlängelte sich innerhalb des Marktes Abbach durch die „Marktgasse“. Zu den Orten Saalhaupt und Peising gelangte man über den „Weichser Weg“, nach Seedorf und Poign über den „Gemlinger Weg“. Die Straßen dorthin wurden erst 1875 bis 1898/99 als Schotterstraßen ausgebaut.[1]Nach Oberndorf und Kalkofen existierte ebenfalls nur ein gefährlicher Trampelweg zwischen den Felsen und der unregulierten Donau.

Über „sämtliche Marktgassen“ in Abbach des Jahres 1823 liegt mir eine Arbeit von Wolfgang Forster, geboren am 27. Oktober 1868 vor, der seine Arbeit am 23.6.1955, als er als Oberlehrer i.R. noch in Ergolding bei Landshut lebte, der Gemeinde Bad Abbach widmete. Er bezeichnete sich selbst 1955 als „den ältesten geborenen Abbacher“. Er war im gleichen Jahr also 87 Jahre alt, was damals schon als ein hohes Alter bezeichnet werden konnte.

Von |28. Februar 2022|Kategorien: Lesebuch|0 Kommentare

120: Kalk- und Ziegelbrennereien in (Bad) Abbach

Schon im Altertum, man weiß nicht genau seit wann, gebrauchten die Menschen zur Errichtung ihrer Unterkünfte und sonstigen Bauten außer Holz Steine und Mörtel. Die nötigen Steine, die in der Gegend oberflächlich herumlagen, sammelte man zusammen oder gewann sie aus Steinbrüchen der jeweiligen Gegend.
Der Mörtel war bei uns bald eine Mixtur aus Sand und Lösch-Kalk.(Siehe Reste der Ringmauer auf dem Burgberg!) Letzteren gewann man z. B. aus den Kalksteinbrüchen des Jura durch starkes Erhitzen der Brocken, Brennen wie man es nannte, wodurch Stückkalk entstand. Durch Zusetzen von Wasser konnte man ihn in Sammelgruben hineinlöschen, wo ein weißer Brei von minderer oder dichterer Konsistenz entstand, jenes Bindemittel eben, das zur Herstellung von geschmeidigem Mörtel nützlich ist.
Auch die Ziegel - Herstellung hat überall in der kulturellen Welt eine lange Tradition. Sie entwickelte sich vorwiegend dort, wo der Grundstoff Lehm reichlich vorkam. In unserer Gegend wurde sein massives Vorkommen wegen der unterirdischen Wasserströme aus den Anhöhen der Juraausläufer in die Donauebene begünstigt.
Lehm ist nämlich ein aus der chemischen und physikalischen Gesteinsverwitterung hervorgegangenes Sediment[1], das durch Brauneisenerz gelb bis bräunlich gefärbt ist. In feuchtem Zustand ist er Wasser undurchlässig. Lößlehm ist Löß, dem der Kalk entzogen wurde; Geschiebelehm ist glazialen Ursprungs.[2] Er ist vielseitig als Grundstoff verwendbar: In der Ziegelei, beim Ofenbau, beim ländlichen Lehmbau, beim Lehmestrich in Tennen, etc.

Von |28. Februar 2022|Kategorien: Lesebuch|0 Kommentare
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