1007 – 2007 – Tausend Jahre Erwähnung Bad Abbachs am 01. Nov. 1007
Zu diesem Ereignis gab der Markt Bad Abbach mit
dem Heimat und Kulturverein 2007 eine Gedenkme-
daille heraus. Sie zeigt auf der Vorderseite das Siegel Heinrichs II. auf der Urkunde beim Staatsarchiv in Bamberg
Vergrößern der Urkunde durch Online- Archiv:
Auf der Rückseite ein barockes Siegel um 1750
aus dem Archiv von Bad Abbach mit der Aufschrift
„Bürger und Rat des Marktes Abbach“.
Feinsilber 999 Ausführung polierte Platte
Gewicht 15 g Auflage 200 Stück
Größe 35 mm
Wird auch in Gold geprägt !
Motiv : Marktarchiv Bad Abbach
Idee : Dr. Alfons Kraus, Archivar
Grafik : Bruno Zachriat
Zur Gedenkmünze erschien auch ein Flyer
Übersetzung der Schenkungsurkunde von Ahabah an das Bistum Bamberg des Jahres 1007, November 1
Dr. Alfons Kraus, Rektor a.D., Archivar
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit.
Heinrich durch göttlich obwaltende Güte König.
Durch heilsamste Anweisungen der heiligen Schrift
werden wir unterrichtet und ermahnt, die zeitlichen Güter
zu verlassen, die irdischen Bequemlichkeiten hinten an-
zustellen und darnach zu streben, die unermesslichen Besitz-
tümer im Himmel zu erreichen. Darum haben wir, dem
Herrenauftrag kein taubes Gehör bietend und dem gött-
lichen Ratschluss folgend, einen gewissen Ort unseres väter-
lichen Erbes mit dem Namen Bamberg durch Erhebung
zum Sitz und Gipfel der Bischofsgewalt vorangetrieben
und haben durch Römische Autorität und mit Zustimmung
des ehrwürdigen Bischofs Heinrich von Würzburg und eben-
so mit der gleichen allgemeinen Zustimmung all unser
Gläubigen, der Erzbischöfe wie der Bischöfe und Abte, als
auch durch Ratschlag und Beschluss der Herzöge und Grafen,
zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria und der hll.
Apostel Peter und Paul, sowie der Martyrer Kilian und
Georg festgesetzt und bekräftigt, dass dort eine lebendige
Erinnerung unserer selbst und unserer Eltern stattfände
und ein heilsames Opfer für die Lasten aller Rechtgläubigen
dargebracht werde.
Daher wisse sowohl die gegenwärtige Generation aller unserer
Gläubigen als auch die in der Zukunft Folgenden, dass wir einen
gewissen Ort unseres Besitzes , genannt Ahabah im Gau …
und im Herzogtum …gelegen an jenen oben genannten
Bischofsitz Bamberg mit allen seinen Zugehörungen und
Anlagen, nämlich Gehöften, Dörfern, Kirchen, Knechten
und Mägden, Plätzen, Gebäuden, bebauten und unbebauten
Landstrichen, Wegen und unbegehbaren Gegenden, Aus- und Rückwegen,
gesucht und ungesucht, mit Wäldern und Forstungen, Jagdgrün-
den und Fischwassern, Mühlen, unbeweglichen und beweglichen Dingen und
allem übrigen, das richtig beschrieben oder bezeichnet werden
kann zu irgendwelchem Nutzen durch den Auftragsbrief
unserer Autorität, so sicher wir können, schenken und übereignen,
nach Beseitigung der Widerrede aller , indem wir daher vor-
schreiben, dass der in Gott geliebte und des oft genannten Stuhles Bischof
Eberhard fürderhin die freie Gewalt habe, auch alle seine
Nachfolger , jenen Ort Ahabah mit all seinen Zugehörungen
zu halten, besitzen und wie es ihm gefällt auf jede Weise zum
Nutzen des Bistums zu benennen. Wenn aber einer , was aus-
geschlossen sei, die Festigkeit unserer Schenkung herabsetzen und
verletzen wollte, solle er am Jüngsten Tage mit unaussprechlicher
Qual vor den Augen Gottes büßen. Damit das auch nicht passiert,
sondern diese unsere Übergabe von allen unverletzt überdauere,
haben wir daher angeordnet, dass diese feste, eigenhändig unter-
schriebene Urkunde mit dem Aufdruck unseres Siegel gefestigt werde.
Siegel des Herren Heinrich, des unbesiegten Königs
Eberhard , Kanzler, an Stelle des Erzbischofs Willigis habe ich es zur Kenntnis genommen.
Gegeben im Jahre 1007 seit der Geburt des Herrn, im
6. Jahr Heinrich II.,
geschehen zu Frankfurt.
Glücklich vollbracht. Amen.