Vor der Festlegung der neuen Bauleitlinie nach dem großen Brand von 1892 gab es in Abbach keine Innerortsverbindung, die man im heutigen Wortgebrauch als Straße bezeichnen würde.
Sogar die Verbindungsstraße von Regensburg nach Augsburg schlängelte sich innerhalb des Marktes Abbach durch die „Marktgasse“. Zu den Orten Saalhaupt und Peising gelangte man über den „Weichser Weg“, nach Seedorf und Poign über den „Gemlinger Weg“. Die Straßen dorthin wurden erst 1875 bis 1898/99 als Schotterstraßen ausgebaut.[1]Nach Oberndorf und Kalkofen existierte ebenfalls nur ein gefährlicher Trampelweg zwischen den Felsen und der unregulierten Donau.
Über „sämtliche Marktgassen“ in Abbach des Jahres 1823 liegt mir eine Arbeit von Wolfgang Forster, geboren am 27. Oktober 1868 vor, der seine Arbeit am 23.6.1955, als er als Oberlehrer i.R. noch in Ergolding bei Landshut lebte, der Gemeinde Bad Abbach widmete. Er bezeichnete sich selbst 1955 als „den ältesten geborenen Abbacher“. Er war im gleichen Jahr also 87 Jahre alt, was damals schon als ein hohes Alter bezeichnet werden konnte.